Weizenmehl ganz einfach ersetzen.

Alternative Zutaten zum Backen.

Ob für einen leckeren Kuchen oder als Mehlschwitze für eine Soße – Weizenmehl findet in der Küche häufig Verwendung. Dabei vertragen immer mehr Menschen das Mehl nur schlecht oder sind auf der Suche nach einer Alternative, um Weißmehl zu ersetzen. Mittlerweile gibt es hier zahlreiche Optionen von gängigen Alternativen wie Dinkel- oder Roggenmehl bis hin zu glutenfreien Optionen wie Kokosmehl. Mehlsorten auszutauschen ist meistens ganz unkompliziert möglich. Wir verraten dir, was du wissen solltest!

Weizenmehl und seine Nährstoffe.

Fakten rund um Weizenmehl.

Weizenmehl eilt sein schlechter Ruf voraus. Aber wieso eigentlich? Das Positive zuerst: Weizenmehl eignet sich optimal zum Backen und ist dazu noch preiswert. Doch das glutenreiche Mehl wird immer häufiger mit Unverträglichkeiten in Verbindung gebracht. Menschen mit einer Glutenallergie sollten Weizenmehl – wie auch viele andere Mehlsorten – besser meiden. Hinzu kommt, dass besonders das häufig genutzte weiße Weizenmehl nur wenige Nährstoffe besitzt. Im Gegensatz zur Vollkornvariante wird bei dem klassischen Weizenmehl Typ 405 die Schale vor der Verarbeitung entfernt. In der Schale stecken jedoch Ballaststoffe und Mineralien, die somit nicht ins Mehl gelangen. Getreideprodukte aus Weißmehl enthalten dadurch nur rund ein Drittel der Nährstoffe, die in einem Vollkornprodukt stecken. Weizenmehl Typ 550 dagegen ist besonders backstark. Dies ist eine Umschreibung für einen besonders hohen Glutengehalt, der beispielsweise für Hefeteige sehr wichtig ist. Das Klebereiweiß schafft hervorragende Verbindungen im Teig, die dafür sorgen, dass das von der Hefe gebildete CO2 nicht so schnell entweicht. Mit diesem Mehl bekommst du also besonders fluffige und kleinporige Backergebnisse.

Neben Unverträglichkeiten und dem Wunsch nach einer ausgewogenen Ernährung sorgen unterschiedliche Mehlsorten auch für eine neue Vielfalt in der Küche. Mit BACK FAMILY, der Eigenmarke von ALDI SÜD, kannst du verschiedene Mehlsorten ganz einfach ausprobieren.

Mehlsorten austauschen.

Mit Dinkelmehl backen.

Dinkelmehl ist gut verträglich, schmeckt angenehm nussig und bringt Vielfalt in deine Küche. Weizenmehl und Dinkelmehl verfügen über ähnliche Eigenschaften, weshalb du sie unkompliziert austauschen kannst. Die Weizenmehlalternative lohnt sich also auf mehreren Ebenen. Der Glutenanteil ist bei beiden Sorten relativ hoch. Das Eiweiß wirkt wie ein Kleber, der verschiedene Zutaten zusammenhält und für eine starke Bindung und Elastizität sorgt. Deshalb eignen sich die Mehle gut zum Backen. Für Betroffene der sogenannten Zölikalie kommt Dinkelmehl aufgrund seines Glutengehalts allerdings nicht infrage: Bei ihnen sorgt das Klebereiweiß für Entzündungen im Darm. Dies betrifft allerdings nur rund ein Prozent der Bevölkerung.

Mit Dinkelmehl backen.

Da Dinkelmehl schwächere Eiweißketten als Weizenmehl hat, solltest du besonders beim Backen auf eine schonende Verarbeitung achten. Beim Kneten des Teiges genügt deswegen schon die Hälfte der Zeit. Außerdem bindet Dinkelmehl mehr Wasser – gib also eine größere Menge Flüssigkeit hinzu, wenn du die beiden Mehle austauschst. Ersetzt du Weizenmehl durch Dinkelvollkornmehl, rechnest du sogar besser mit rund 20 Prozent mehr Flüssigkeit, da bei Dinkelvollkornmehl die bindenden Eigenschaften noch stärker sind. Dinkelmehl Typ 630 eignet sich aufgrund seines leckeren nussigen Geschmacks und seiner guten Backeigenschaften sowohl für süßes als auch für herzhaftes Gebäck. Ganz gleich, ob Kuchen, süße Teilchen oder Pizza – Dinkelmehl ist eine lohnende Alternative zu Weizenmehl.

Dinkelmehl benötigt mehr Flüssigkeit als Weizenmehl und eine schonende Verarbeitung.

Roggenmehl als Ersatz beim Brotbacken.

Besonders für Brot ist Roggenmehl bekannt und beliebt. Diese Mehlsorte eignet sich hervorragend für einen leckeren Sauerteig. Roggenmehl enthält viele Nährstoffe, während sein Eiweißgehalt relativ niedrig ist. Darüber hinaus zeichnet es sich durch spezielle Enzyme aus, die beim Backen dafür sorgen, dass der Teig klebrig ist und nicht so gut zusammenhält. Durch die Zugabe von Säure – wie etwa Essig oder Sauerteig – schaltest du diese Enzyme weitestgehend aus. Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften tauschst du Weizenmehl besser nicht komplett durch Roggenmehl aus. Bestehen rund 30 Prozent des verwendeten Mehls aus Roggenmehl, setzt du lieber einen Sauerteig an. Dies ist der Hauptgrund, weswegen sich Roggenmehl hervorragend für das Backen verschiedener Brote eignet. Diese Varianten enthalten dank des Roggens mehr Mineralstoffe als Brot aus Weizenmehl und sind auch noch länger haltbar.

Weizenmehl mit Mehlsorten ohne Gluten austauschen.

In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Boom rund um Alternativen zu Weizenmehl. Neben gängigen Varianten wie Dinkel- und Vollkornmehlen findest du inzwischen auch glutenfreie Sorten wie Kokosmehl, Buchweizenmehl, Mandelmehl oder auch Sojamehl im Supermarktregal. Bevor du die Mehlsorten austauschst, informierst du dich am besten zunächst über ihre spezifischen Eigenschaften. Denn Mehl ist nicht gleich Mehl. Gerade Sorten, die ohne Gluten auskommen, weichen in ihrer Bindungsfähigkeit und Elastizität oft stark von herkömmlichem Weizenmehl ab. Wenn du mit ihnen backen möchtest, wählst du besser spezielle Rezepte, die mit dieser Art von Mehl arbeiten. Ersetzt du Weizenmehl einfach mit glutenfreiem Mehl, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dein Teig brüchig und trocken wird. In diesem Fall benötigst du meist mehr Wasser oder weniger Mehl, um eine geschmeidige Konsistenz zu kreieren. Wichtig sind auch Bindemittel wie Johannesbrotkernmehl, Xanthan oder auch Eier. Sie ersetzen das Gluten und verbinden die einzelnen Zutaten im Teig.

Vielfalt entdecken: Backen ohne Weizenmehl.

Weizenmehl ersetzen: Darauf kommt es an.

Mach dich mit den spezifischen Eigenschaften der Alternative, die du statt Weizenmehl verwenden möchtest, vertraut. Ganz besonders gilt das für glutenfreie Mehle. Wenn es ums Backen geht, sind Mehlmischungen eine gute Lösung. Sie bestehen in der Regel aus einem Teil glutenfreiem Mehl, einem Teil besonders stärkehaltigem Mehl und einem Bindemittel. Du kannst sie entweder schon fertig kaufen oder du stellst sie dir aus den Mehlen deiner Wahl zusammen. Beachte aber, dass jedes Mehl seinen ganz eigenen Geschmack hat und sich damit nicht für jedes Rezept eignet. Kokosmehl schmeckt beispielsweise leicht süßlich und ist besonders saugfähig. Maismehl schmeckt hingegen etwas nach Mais und beinhaltet einen hohen Anteil an Stärke. Probiere dich durch und entdecke deine neuen Lieblings-Mehlsorten, um Weißmehl zu ersetzen!

Wenn es ums Backen geht, sind Mehlmischungen eine gute Lösung.

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