Die Science Based Targets initative (SBTi) ist eine globale Organisation, die Unternehmen dabei unterstützt, sich wissenschaftlich fundierte Klimaziele zu setzen. Als wissenschaftlich fundiert („science-based“) gelten Ziele dann, wenn sie nach aktuellem Stand der Klimawissenschaft dazu beitragen, den weltweiten Temperaturanstieg auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Dafür bietet sie Leitlinien für Unternehmen zur Zielsetzung sowie eine unabhängige Prüfung dieser Ziele auf ihr Ambitionsniveau.

 

Net-Zero bezeichnet ein Rahmenwerk der SBTi, nach dem ein Unternehmen bis spätestens 2050 mindestens 90 % seiner absoluten Treibhausgasemissionen in der eigenen Wertschöpfungskette reduzieren muss. Erst wenn diese Emissionsreduktion erreicht ist, können die restlichen 10 % an Emissionen durch sogenannte Carbon Removals – also der aktiven Entnahme von Treibhausgasen aus der Atmosphäre – ausgeglichen werden.

Neben den bekannteren Emissionen aus Scope 1 bis 3 gibt es außerdem noch die Kategorie der sogenannten FLAG-Emissionen (Forst-, Land- und Agrarwirtschaft). Diese können in allen drei Scopes enthalten sein und dabei bspw. durch Viehzucht, Düngemitteleinsatz oder Forstwirtschaft in der Lieferkette entstehen. Da diese Emissionen schwer zu vermeiden sind, müssen die absoluten FLAG-Ziele gemäß SBTi nicht so hoch angesetzt werden wie die Ziele für die Scopes 1–3.

Die EAT-Lancet-Kommission entwickelte 2019 die Planetary Health Diet – eine wissenschaftlich fundierte Ernährungsweise, welche die Gesundheit von Mensch und Umwelt zugleich schützen soll. Dadurch soll die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 gesund ernährt werden, ohne die Grenzen der natürlichen Ressourcen zu überschreiten. Die Basis bilden dabei zu 75 % pflanzenbasierte Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte. Rotes Fleisch, Zucker und gesättigte Fettsäuren sollen eine untergeordnete Rolle spielen.

1 -90 % in Scope 1 & 2 im Vergleich zum Basisjahr 2021 bis 2035 und -90 % in Scope 3 im Vergleich zum Basisjahr 2022 bis 2050 bezogen auf die ALDI SÜD Gruppe. Umfasst betriebsbedingte und produktbezogene Treibhausgasemissionen sowie Emissionen aus Forstwirtschaft, Landnutzung und Landwirtschaft (Scope 1–3 und FLAG-Emissionen).

2  Die Zielvorgaben inkludieren landnutzungsbezogene Emissionen und die Entnahme von Emissionen aus der Atmosphäre durch Herstellung von Bioenergieträgern, gewonnen aus natürlichen Rohstoffen.

3 Bezogen auf unsere Filialen, Logistikzentren und Verwaltungsstandorte bei ALDI SÜD Deutschland.