#Haltungswechsel: Unser Versprechen für mehr Tierwohl

Wir möchten, dass Tierwohl zur Selbstverständlichkeit wird. Bis 2030 stellen wir daher unser gesamtes Frischfleisch1-, Trinkmilch3- und seit Februar 2023 unser gekühltes Wurst- und Fleischwaren4-Sortiment schrittweise auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4 um. 

#Haltungswechsel: Aktuell

9. Februar 2023: Mit unserer jüngsten Maßnahme senden wir ein wichtiges Signal an die gesamte Wertschöpfungskette: Als erster großer Lebensmitteleinzelhändler6 engagieren wir uns auch bei gekühlten Fleisch- und Wurstwaren4 für mehr Tierwohl. Damit werden wir der Tatsache gerecht, dass die Wurst- und Fleischwarenproduktion sowohl bei der Fleischverwertung als auch beim Fleischverzehr in Deutschland eine Schlüsselposition einnimmt. Etwa die Hälfte des Pro-Kopf-Fleischverzehrs entfällt hierzulande auf Wurst- und Fleischprodukte. Deshalb ist es uns so wichtig, auch in diesem Bereich auf Tierwohlware umzustellen.

Parallel dazu geht der #Haltungswechsel beim Frischfleisch voran. Besonders froh sind wir darüber, wie positiv unsere Kund:innen auf den #Haltungswechsel reagieren: So erreichten wir im November 2022 auf Wochenbasis beim Frischfleischsortiment erstmals einen Umsatzanteil von mehr als 25 % aus den Haltungsformen 3 und 47. Bei konventionellem Schweinefrischfleisch2 erfüllen wir bereits das „5D“-Prinzip und seit November 2022 bringen wir Rindfleischprodukte der Haltungsform 3 in die Filialen. 

Ein wichtiges Ziel unseres #Haltungswechsels haben wir bei der Trinkmilch sogar ein Jahr früher erreicht als geplant: Schon 2022 stammte 40 % unserer Trinkmilch3 aus den Haltungsformen 3 und 4. Seit Januar 2023 sind es sogar bereits 45 %3. Außerdem setzen wir bei unserer Frischmilch5 schon vollständig auf die Herkunft aus Deutschland.

#Haltungswechsel auf einen Blick

Neu: #Haltungswechsel gekühlte Fleisch- und Wurstwaren

Bis spätestens 2030 stellen wir unseren Bereich gekühlte Fleisch- und Wurstwaren4 komplett auf Produkte um, die aus den tierwohlgerechteren Haltungsformen 3 und 4 stammen. Wir sind der erste große Lebensmitteleinzelhändler6, der eine solch weitreichende Umstellung vornimmt. Der Hintergrund: Unsere Kundinnen und Kunden greifen beim Einkauf gern zu gekühlten Wurst- und Fleischwaren4 und wir möchten ihnen selbstverständlich auch diese Fleischprodukte aus tierwohlgerechterer Haltung anbieten. Zum anderen unterstützen wir durch die Umstellung Landwirte und Lieferanten, indem wir neue Absatzmöglichkeiten für Tierwohlware schaffen.

Bereits jetzt stammen 90 % der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren aus Haltungsform 2 und höher.4

Schritt für Schritt: #Haltungswechsel Frischmilch

Bis spätestens 2030 werden wir unsere Milch3 zu 100 % auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4 umstellen. Mit u.a. unseren Marken FAIR & GUT und GUT BIO bieten wir eine große Bandbreite von Milch aus den höheren Haltungsformen an. Unser jüngster Erfolg: Seit Ende Januar 2023 stammen schon 45 % unseres Trinkmilch-Sortiments aus den tiergerechteren Haltungsformen 3 und 43.

Seit März 2022 bieten wir die fettarme Landmilch (der Haltungsform 3) neu in rund 1900 Filialen in ganz Deutschland. Zusätzlich steht die fettarme Weidemilch (der Haltungsform 4) in mehr als 1300 Filialen in den Kühlregalen.

Für noch mehr Transparenz ist seit dem 1. Januar 2022 die etablierte Haltungsform-Kennzeichnung auch für Milch- und Molkereiprodukte anwendbar. Um die Kennzeichnung schnellstmöglich auf die betreffenden Verpackungen unserer Eigenmarken aufzubringen, stehen wir aktuell im engen Austausch mit unseren Partnern und Lieferanten.

Neben den höheren Haltungsformen setzen wir dabei auch konsequent auf Trinkmilch aus deutscher Herkunft: So beziehen wir schon jetzt unsere gesamte Frischmilch und ab 2024 auch unsere H-Milch ausschließlich aus deutscher Landwirtschaft.5

Zu Besuch bei einem FAIR & GUT Landwirt

Wir haben den Familienbetrieb Speinle in Bayern besucht, der sich aktuell in der Umstellung zum Bio-Betrieb befindet: „Das bedeutet noch mehr Tierwohl.“ Mehr über die Speinles und ihre Betriebsphilosophie erfährst du im Video:

Schritt für Schritt: #Haltungswechsel Frischfleisch

Wir stellen bis 2030 konsequent 100 % unseres Frischfleisch-Sortiments (Rind, Schwein, Hähnchen, Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel) auf die hohen Haltungsformen 3 und 4 um. Für die Umsetzung unseres Tierwohlversprechens folgen wir einem Stufenplan mit klar definierten Meilensteinen.

Die Stufen der Haltungsform – Einfach erklärt!

In der Haltungsform 3, auch Außenklima-Haltung genannt, haben die Tiere z.B. Zugang zu frischer Luft, mehr Platz und bekommen Futter ohne Gentechnik. Die Haltungsform 4 steht für die Premiumstufe wie z.B. Bio, hier können sich die Tiere u.a. draußen aufhalten und haben noch mehr Platz als in Haltungsform 3. Mehr dazu erfährst du im Video.

Schweinefleisch von Fair & Gut

Ein Blick hinter die Kulissen unseres FAIR & GUT Landwirtes Ulrich Schulze Vowinkel aus dem Münsterland. Wie er seinen fairen Ackerbau meistert und in seinem Schweinestall für mehr Tierwohl sorgt, erfährst du in dem Video.

Umstellung auf „5D“ bei Schweinefrischfleisch2

Seit November 2022 findet jeder einzelne Schritt der gesamten Wertschöpfungskette bei konventionellem Schweinefrischfleisch2 (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung/Verarbeitung) in Deutschland statt („5D“-Prinzip). Wir haben bei Schweinefrischfleisch schon lange auf deutsche Ware gesetzt. Der erste Schritt der Wertschöpfungskette – die Ferkelgeburt – fand noch in Nachbarländern statt. Neben dem Bekenntnis zu Qualität aus Deutschland möchten wir den deutschen Ferkelerzeugern mit dem 5D-Prinzip eine verlässliche Zukunftsperspektive für den Standort Deutschland geben.

Rindfleischprodukte aus Haltungsstufe 3

Seit November 2022 bieten wir unter unserer Tierwohl-Eigenmarke FAIR & GUT eine Auswahl von zehn frischen Rindfleischprodukten der Haltungsstufe 3 an. Pro Regionalgesellschaft sind vier bis fünf unterschiedliche Artikel in den Filialen erhältlich. Mit einem ansprechenden Design lenken wir den Blick auf das neue Angebot. So möchten wir auf die Qualität von Rindfleischartikeln aus der Haltungsform 3 aufmerksam machen – und noch mehr Kund:innen für den #Haltungswechsel begeistern.

Schritt für Schritt: #Haltungswechsel Eier

Schaleneier ohne Kükentöten

Wir haben uns erfolgreich verpflichtet, schrittweise bis Ende 2021 das Kükentöten abzuschaffen und unser gesamtes Schaleneier-Sortiment aus Bio-, Freiland- und Bodenhaltung umzustellen.

Mehr erfahren

Der Umbau der deutschen Landwirtschaft: Das geht nur gemeinsam

Dies ist ein Projekt mit großer Tragweite und nicht ohne wirtschaftliches Risiko. Doch der Haltungswechsel soll auch genau das sein: eine Frage der Haltung – für einen tiergerechteren und nachhaltigeren Fleischkonsum sowie ein umfassendes Umdenken entlang der gesamten Lieferkette. Diesen Weg gehen ALDI SÜD und ALDI Nord gemeinsam.

Der Lebensmittelhandel ist ein komplexes System aus vielen Akteuren. ALDI kann als Händler den Haltungswechsel nicht allein stemmen. Es müssen alle investieren und bereit sein, gemeinsam diesen Schritt zu gehen: die Kunden, die Wettbewerber, die Landwirte, die Lieferanten und die Politik.

Uns ist bewusst, dass der Haltungswechsel für viele Landwirte eine Herausforderung darstellt. Wir wissen aber auch, dass sich schon viele mit uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben. Die Umstellung auf Außenklima- oder Premium-Haltung, die Erweiterung bzw. der Umbau von Ställen und die Verbesserung von Haltungsbedingungen erfordern hohe Investitionen und bergen ein finanzielles Risiko. Landwirte und Verarbeiter brauchen stabile Abnahmemengen und Planungssicherheit. Wir verstehen uns als Partner der Landwirte, Lieferanten und Hersteller und bieten ihnen einen verlässlichen Absatzkanal für Tierwohl-gerechteres Fleisch aus Deutschland.

Gleichzeitig appellieren wir an die Politik, die Lieferanten und den Handel. Mit unserem Versprechen des Haltungswechsels möchten wir die Politik unterstützen, rechtliche Rahmenbedingungen für einen langfristigen Umbau der deutschen Landwirtschaft zu schaffen. Wir hoffen auch, dass sich andere Händler anschließen und wir gemeinsam den Wandel eines Marktes herbeiführen können, der in den letzten Jahrzehnten vor allem auf Quantität ausgerichtet war.

Wir sind auch auf die Hilfe unserer Kunden angewiesen. Höhere Tierwohlstandards sind mit höheren Kosten bei der Produktion verbunden. Das hat Auswirkungen auf den Verkaufspreis. Doch Nachhaltigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis schließen sich nicht aus. Wir glauben, unsere Kunden sind bereit für diesen Wandel. Eine steigende Nachfrage nach Fleisch aus den Haltungsformen 3 und 4 ermöglicht es uns, den besten ALDI Preis anzubieten.

Was du tun kannst

Unterstütze auch du mit dem Kauf unserer Marken GUT bio und FAIR & GUT die Umstellung zu mehr Tierwohl. Denn nur gemeinsam – mit euch, der Politik und der Landwirtschaft – kann der #Haltungswechsel gelingen.

Wir wünschen uns, dass all diese Akteure gemeinsam schon „heute für morgen“ einstehen. Damit einfaches Einkaufen mit gutem Gewissen ganz selbstverständlich wird.

ALDI SÜD belegt Platz 2 im Greenpeace Supermarkt-Check

Im Mai 2022 wollte Greenpeace erneut von acht großen Lebensmitteleinzelhändlern wissen, ob die einheitliche Haltungskennzeichnung auf allen Frischfleisch-Produkten genutzt wird und wie groß der prozentuale Anteil der jeweiligen Haltungsform-Stufe beim verkauften Frischfleisch ist. Zudem wurde abgefragt, inwiefern die Händler planen, die niedrigsten Haltungsformen langfristig aus dem Sortiment zu nehmen. Im „Supermarkt-Check“ belegte ALDI SÜD den zweiten Platz. 

Häufige Fragen ...

... zum #Haltungswechsel Milch

Aktuell stammen bereits rund 50 Prozent unserer Frischmilch von zertifizierten Betrieben, die die Anforderungen der Haltungsformen 3 und 4 erfüllen. Bei der Trinkmilch insgesamt (H-Milch eingeschlossen)3 sind es etwa 25 Prozent.

Neben der Haltungsform ist für uns auch die Herkunft aus Deutschland, idealerweise aus der jeweiligen Region, ein wichtiges Kriterium, an dem wir unsere Sortimentsgestaltung ausrichten.

Bereits heute stammt unsere Eigenmarken-Frischmilch vollständig aus Deutschland (Ausnahmen bei ALDI SÜD sind lediglich die Bergbauern Milch sowie die Bio Bergbauern Milch, die jeweils aus Österreich stammen). Bis 2024 werden wir auch die H-Milch der Eigenmarken auf deutsche Herkunft umstellen.

Die höheren Kosten der Landwirte für bessere Haltungsbedingungen, zu denen unter anderem mehr Platz und frische Luft für die Tiere zählen, wirken sich auf den Preis von Milch aus. Milch der Tierwohl-Haltungsformen kann es daher nicht zum Preis von konventioneller Ware geben. Wie sich die Preise für Milch langfristig entwickeln, lässt sich heute jedoch noch nicht verlässlich vorhersagen. Kunden von ALDI können sich aber auch künftig auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt verlassen – dafür steht der ALDI Preis.

Mit dem ALDI #Haltungswechsel stoßen wir große Veränderungen an, gehen damit jedoch auch ein wirtschaftliches Risiko ein. Wir schaffen mir unserem Stufenplan einen sicheren und starken Absatzkanal für Tierwohlware. Dennoch muss klar sein: Allein schafft ALDI den Haltungswechsel nicht. Um in der gesamten Branche etwas zu bewegen, müssen alle gemeinsam einen Schritt in die gleiche Richtung gehen: Die Kunden, der Handel insgesamt, die Landwirte, die Lieferanten und die Politik.

Auch für die H-Milch haben wir uns entsprechende Ziele gesteckt: Bis 2024 wird ALDI vollständig auf die Haltungsform 1 bei Milch verzichten und Milch nur noch aus deutscher Herkunft beziehen (Frischmilch & H-Milch)4. Bis 2030 werden wir unser gesamtes Trinkmilch-Sortiment3 auf die höheren Haltungsformen 3 und 4 umstellen.

... zum #Haltungswechsel "5D" für Schweinefrischfleisch

Mit der Umstellungsphase bis zum vierten Quartal 2022 wird ALDI in Absprache mit seinen Lieferanten und Landwirten dem komplexen Zusammenspiel der Lieferkette gerecht, um ausreichend Zeit für die Umstellung zu ermöglichen. Wir müssen gemeinsam zunächst ausreichend Kapazitäten im gesamten Markt schaffen, bevor wir flächendeckend umstellen können. 

Da Bio-Ware im Schweinefleischbereich nicht immer in ausreichenden Mengen hierzulande verfügbar ist, beziehen wir bestimmte Fleischartikel aktuell auch aus dem EU-Umland. Mit unseren langjährigen Partnern arbeiten wir bereits an Lösungen, um unser Bio-Schweinefrischfleisch zukünftig möglichst ausschließlich aus Deutschland zu beziehen. 

Selbstverständlich zahlen wir marktgerechte Preise für unsere Anforderungen. Wie sich die Preise langfristig entwickeln, lässt sich heute nicht verlässlich vorhersagen. Dies wird sich erst dann zeigen, wenn alle Lieferketten entsprechend umgestellt sind. 

Klar ist: Die höheren Kosten der Landwirte für bessere Haltungsbedingungen, zu denen unter anderem mehr Platz und frische Luft oder auch Beschäftigungsmaterial für die Tiere zählen, wirken sich auf den Verkaufspreis aus. Wie sich die Preise langfristig entwickeln, lässt sich heute nicht verlässlich vorhersagen. 

Wir schätzen die hohe Qualität heimischer Produkte. Wo immer möglich, beziehen wir schon heute unsere Produkte aus der Region. Rund 85 Prozent der von uns verkauften Frischfleischprodukte stammen bereits von Lieferanten und Erzeugern, die in Deutschland ansässig sind, also mindestens „4D“ aufweisen. Diesen Ansatz werden wir auch konsequent weiterverfolgen und wo immer möglich weitere Fleischartikel verkaufen, deren gesamte Wertschöpfungskette deutscher Herkunft ist. 

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Bezogen auf Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord & ALDI SÜD) in Deutschland mit Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel.

Ausgenommen internationale Spezialitäten, Bioprodukte, Filet und Tiefkühlartikel.

Bezogen auf Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord & ALDI SÜD) in Deutschland mit Trinkmilch der Eigenmarken, ausgenommen sind Markenartikel.

4 (**) Bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland mit unseren Eigenmarken aus den Bereichen gekühlte Fleisch-, Wurst- und Schinkenwaren sowie Frikadellen der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein,

Hähnchen und Pute. Ausgenommen sind internationale Spezialitäten sowie Convenience- und Fertiggerichte.

5 Betrifft Trinkmilch der Eigenmarken, ausgenommen sind Markenartikel und internationale Spezialitäten.

6 (*) Gemeinsam mit ALDI Nord, Stand Januar 2023

7 Bezogen auf Umsatz bei ALDI SÜD in Deutschland mit Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel.