Naturland: Bio-Produkte für Artenvielfalt

Immer mehr Menschen möchten rundum nachhaltig konsumieren und erwarten von Bio-Produkten Qualitäten, die über die gesetzlichen Vorgaben der EG-Öko-Verordnung hinausgehen. Unser Anspruch „Bio für alle!“ wird auch dieser Kundengruppe gerecht. Bis Ende 2024 stellen wir 25% unseres Bio-Standardsortiments auf eine Naturland-Zertifizierung um. Erkennbar sind diese Produkte an dem Naturland-Zeichen.

Blumen blühen bunt vor einem Weizenfeld.

Naturland: Der größte Öko-Verband der Welt

Naturland ist mit 6.500 Bio-Betrieben in Deutschland und Österreich und mit weltweit über 125.000 Bio-Landwirt:innen in ca. 60 Ländern der größte Öko-Verband der Welt. Naturland Landwirte und Partner müssen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung erfüllen, sondern auch die Naturland Richtlinien. Die Naturland Richtlinien gehen über die EU-Öko-Verordnung hinaus und decken sowohl soziale als auch ökologische Kriterien ab.
So beinhalten sie zusätzliche Kriterien wie beispielsweise eine strengere Begrenzung der Gesamt-Düngermenge, verpflichtende Vorgaben für besonders vielfältige Fruchtfolgen oder Regeln für eine nachhaltige Wassernutzung in von Trockenheit betroffenen Regionen. Außerdem decken die Richtlinien von Naturland soziale Kriterien wie Arbeitsschutz oder Entlohnung ab.

Blumen blühen bunt vor einem Weizenfeld.

Logo Förderprogramm Artenvielfalt

So erkennst du unsere Bio-Produkte von Naturland

Um dir die Wahl von Naturland zertifizierten Bio-Produkten in unseren Filialen zu erleichtern, tragen alle von Naturland zertifizierten Artikel unserer Eigenmarken 
GUT BIO, MAMIA BIO und NUR NUR NATUR auf der Verpackung das Naturland-Zeichen. Viele Produkte tragen außerdem das Logo “Für mehr Artenvielfalt”.

gemeinsam für noch mehr Artenvielfalt

Naturland-zertifizierte Betriebe setzen bereits zahlreiche Maßnahmen um, um die Artenvielfalt auf ihren Äckern und Wiesen zu fördern. Dies schafft Lebensräume und Nahrungsquellen für u.a. Insekten, Vögel, kleine Säugetiere und weitere Lebewesen. Außerdem tragen die folgenden Maßnahmen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Wasserqualität sowie zum Klimaschutz bei:

  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
  • Begrenzung des Düngemitteleinsatzes
  • Erhalt von Wiesen und artenreichem Grünland
  • Anbau von Zwischenfrüchten, Mischkulturen und Untersaaten

Naturland hat in exklusiver Zusammenarbeit mit ALDI das Förderprogramm Artenvielfalt ins Leben gerufen. Bereits heute leistet die ökologische Landwirtschaft einen großen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Mit dem Förderprogramm Artenvielfalt setzen wir Anreize, um dieses Engagement noch weiter auszubauen.

Das Förderprogramm für Artenvielfalt

Zur Finanzierung des Förderprogramms Artenvielfalt zahlt ALDI für jedes verkaufte Naturland-zertifizierte Produkt einen Betrag in einen Fördertopf ein. Teilnehmende Naturland-Landwirt:innen erhalten für die Ausweitung ihrer Artenvielfalt-Maßnahmen finanzielle Unterstützung. So kann die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben gefördert werden.

Naturland Landwirt Georg Maier ist einer der teilnehmenden Landwirte des Förderprogramms und erklärt, warum er sich dafür entschieden hat, was die Kooperation ausmacht und warum es sich für seinen Betrieb lohnt.

Folgende Lieferant:Innen und Betriebe nehmen auch teil:

Gemeinsam für noch mehr Artenvielfalt!

 

BioGut Schulze Altcappenberg - Gemüsebau Betrieb

Der Betrieb BioGut Schulze Altcappenberg ist seit über dreißig Jahren 
Naturland Betrieb und baut erfolgreich Biogemüse wie beispielsweise 
Bio-Möhren oder Bio-Zucchini an. Ihm ist eine breite Artenvielfalt wichtig, 
um den Schädlingen in seinen Kulturen auf natürliche Weise, mit Hilfe 
von Nützlingen, entgegenzuwirken.

Der Betrieb setzt folgende Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt um:

  • Anlage von Blühflächen und -streifen, Kleegras, Altgrasstreifen
  • Untersaaten in Mais und Getreide
  • Weite Fruchtfolge und Anbau von vielfältigen Zwischenfrüchten
  • Winterbegrünung als aktiver Grundwasserschutz und Erosionsschutz

Mehr über diesen Betrieb

Ein Portrait von Herrn Schulze.

Ein Portrait von Andreas Badinger.

Andreas Badinger - Betrieb für Ackerbau, Grünland und Wald

Andreas Badinger baut Getreide und Kartoffeln an und hält Milchvieh. Es ist ihm wichtig, der Natur ihren Raum zu geben und sich für die Pflege und Beobachtung der Natur Zeit zu nehmen.

Der Betrieb setzt folgende Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt um:

  • Schaffung von Lebensraum für Biodiversität durch Feldsäumen und Altgras
  • Bereicherung mit Blühstreifen, Feldrainen und Brachflächen
  • Einsatz von Zwischenfrüchten
  • Einsaat von Kleegras

 


Krings Bio Obstbau GmbH - Obstbau Betrieb

Der Betrieb Krings Bio Obstbau baut Bio-Äpfel an. Eine Vielfalt an Nützlingen wie Käfer, Vögel und Wespen ist dem Hof wichtig, um natürliche Gegenspieler für Schadinsekten zu haben und damit auf Insektizid-Einsatz verzichten zu können. Auch Wildbienen wird ein Zuhause geboten und sie finden mit den Beikräutern unter den Bäumen Nahrung.

Der Betrieb setzt folgende Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt um:

  • Altgrasstreifen und Blühstreifen
  • Zwischenfrucht
  • Mechanische Unkrautbekämpfung und somit Erhalt von 
Beikräutern und Gräsern
  • Förderung der Pflanzengesundheit und Bestäuberleistung 
durch Nützlingsförderung

Mehr über diesen Betrieb

Ein Portrait von Frau Krings.

Portrait von Matthias Hummelsberger und Partnerin.

Matthias Hummelsberger - Betrieb für Masthähnchen und Milchvieh

Matthias Hummelsberger hält auf seinem Hof Masthähnchen und baut zur Fütterung seiner Tiere unter anderem Weizen und Silomais an. Artenvielfalt bedeutet ihm sehr viel und er legt Wert darauf, das Ökosystem aufrechtzuerhalten.

Der Betrieb setzt folgende Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt um:

  • Extensive Blühwiesen mit Schnittzeitpunkt
  • Extensive Kleegrasstreifen
  • Vielfältige winterharte Zwischenfrüchte


So leistest du deinen Beitrag zur Artenvielfalt

Bebilderte Anleitung zu deinem Beitrag zur Artenvielfalt

Höhere Maßstäbe

Die Naturland Richtlinien gehen in einigen Bereichen über die gesetzliche EU-Bio-Richtlinie hinaus.

Icon zum Thema Tierwohl

TIERWOHL

Durchführung von zusätzlichen Tierwohlkontrollen. Milchkühe haben Auslauf und frische Luft oder Weidegang im Sommer.

Icon zum Thema Düngung

DÜNGUNG

Strengere Vorgaben in Bezug auf den Einsatz von Düngemitteln.

Icon zum Thema Sozialstandards

SOZIALSTANDARDS

Weltweit müssen strenge Vorgaben zur sozialen Verantwortung umgesetzt werden.

Icon zum Thema Tierwohl

TIERWOHL

Durchführung von zusätzlichen Tierwohlkontrollen. Milchkühe haben Auslauf und frische Luft oder Weidegang im Sommer.

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DÜNGUNG

Strengere Vorgaben in Bezug auf den Einsatz von Düngemitteln.

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SOZIALSTANDARDS

Weltweit müssen strenge Vorgaben zur sozialen Verantwortung umgesetzt werden.

Icon zum Thema Futtermittel

FUTTERMITTEL

Mindestens 50% des Futters müssen vom eigenen Betrieb stammen.

Icon zum Thema Betrieb

BETRIEB

Um von Naturland zertifizierte Bio-Produkte zu erzeugen, muss der gesamte landwirtschaftliche Betrieb ökologisch bewirtschaftet werden. Teilbetriebsumstellungen sind nicht möglich.

Icon zum Thema Verarbeitung

VERARBEITUNG

Geringere Anzahl an zugelassenen Zusatzstoffen in der Lebensmittelproduktion.

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FUTTERMITTEL

Mindestens 50% des Futters müssen vom eigenen Betrieb stammen.

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BETRIEB

Um von Naturland zertifizierte Bio-Produkte zu erzeugen, muss der gesamte landwirtschaftliche Betrieb ökologisch bewirtschaftet werden. Teilbetriebsumstellungen sind nicht möglich.

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VERARBEITUNG

Geringere Anzahl an zugelassenen Zusatzstoffen in der Lebensmittelproduktion.

Welche Maßnahmen unterstützt das Förderprogramm Artenvielfalt?

Das Förderprogramm Artenvielfalt setzt nun Impulse für zusätzliche Artenschutzmaßnahmen auf Naturland Betrieben. Dies fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern trägt auch zu noch mehr Boden-, Wasser- und Klimaschutz bei.

Blühendes Kleegras
  • Kleegras und Luzernegras bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tiere.
  • Insbesondere Insekten, Feldvögel, Amphibien, Kleinsäuger und Bodenlebewesen profitieren von mehr Kleegras: beispielsweise Feldhasen, Feldhamster, Heuschrecken, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Regenwürmer, Feldlerchen, Rebhühner oder Rehkitze.
  • Kleegras fördert die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit.
  • Kleegras fördert den Humusaufbau sowie -erhalt. Das verbessert die Fähigkeit des Bodens, CO2 zu speichern. Als Humus bezeichnet man die Gesamtheit der organischen Stoffe im Boden, die beim Ab- und Umbau pflanzlicher und tierischer Überreste entstehen.
  • Die spezielle Fördermaßnahme besteht darin, dass die Betriebe wildtierschonend mähen. Dabei werden entweder Streifen stehen gelassen oder während der Hauptbrutzeit der Bodenbrüter acht Wochen gar nicht gemäht. So wird sichergestellt, dass Wildtiere einen Lebensraum und ausreichend Nahrung haben.

Landschaft mit Altgrasstreifen
  • Altgrasstreifen dienen der Vernetzung von Lebensräumen wie z. B. von Feld und Wald. Tier- und Pflanzenarten können sich in diesen Streifen ausbreiten und finden Schutz sowie Überwinterungsmöglichkeiten.
  • Altgrasstreifen bieten eine reiche Nahrungsquelle für Wiesenvögel und Insekten, beispielsweise Heuschrecken, Tagfalter und Wildbienen, Schwebfliegen.
  • Wenn Teilbereiche von Grünflächen nicht gemäht werden, entsteht ein Lebensraum für diverse Pflanzenarten und die natürliche Entwicklung und Ausbreitung dieser Arten wird unterstützt.
  • Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Altgrasstreifen besonders lange stehen bleibt und nicht vor Mitte März erstmals wieder gemäht wird.

Felder mit Hecken
  • Hecken sorgen für die Vernetzung von Lebensräumen und dienen als Nahrungsbiotop, Brut- und Aufzuchtplatz, Ruhestätte und Winterquartier für Insekten, Reptilien, Heckenvögel und Kleinsäuger, also alle kleinen Nagetiere, Spitzmäuse und Igel, die höchstens ein Kilo wiegen. Beispielsweise profitieren Neuntöter (Vogelart) oder Dorngrasmücken, Haselmäuse und weitere Nützlinge wie Bestäuber.
  • Hecken tragen zur Verringerung der Bodenerosion und der Verbesserung der Bodenstruktur bei und bieten Wind- und Lärmschutz.
  • Neu angepflanzte Hecken sind außerdem wichtige CO2-Speicher. Hecken verbessern die Speicherfähigkeit von Wasser im Boden.
  • Die Neuanlage von Hecken ist aufwändig und es ist eine dauerhafte Pflege nötig. Die Förderung dieser Maßnahme läuft deshalb über fünf Jahre und umfasst neben der Anpflanzung im ersten Jahr auch den Pflegeaufwand in den Folgejahren.

Blühende Wiese mit Zwischenfrüchten
  • Mit Zwischenfrüchten wird die Zeit zwischen zwei Hauptkulturen, beispielsweise zwischen Getreide und Kartoffeln, überbrückt. So werden Lebensraum und Nahrung für Bodenlebewesen, Insekten und Wildtiere geschaffen.
  • Zwischenfrüchte fördern die Bodenfruchtbarkeit und schützen vor Bodenerosion.
  • Zwischenfrüchte fördern den Humusaufbau sowie -erhalt. Das verbessert die Fähigkeit des Bodens, CO2 zu speichern. Als Humus bezeichnet man die Gesamtheit der organischen Stoffe im Boden, die beim Ab- und Umbau pflanzlicher und tierischer Überreste entstehen.
  • Für eine Förderung muss die Zwischenfrucht besonders vielfältig sein und über den Winter stehen bleiben.

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