Weinflaschengrößen –Welche gibt es?
Weinflaschengrößen –Welche gibt es?
Doppelmagnum, Jeroboam, Balthasar – vielleicht hast du diese Namen schon einmal auf einer Weinkarte gelesen. Weine und Schaumweine gibt es nicht nur in der klassischen 0,75-Liter-Flasche, sondern auch in kleineren oder sehr viel größeren Abfüllmengen. Erfahre, wie die verschiedenen Größen für Weinflaschen genannt werden und welchen Einfluss die Größe auf den Reifungsprozess des Weins hat.
Doppelmagnum, Jeroboam, Balthasar – vielleicht hast du diese Namen schon einmal auf einer Weinkarte gelesen. Weine und Schaumweine gibt es nicht nur in der klassischen 0,75-Liter-Flasche, sondern auch in kleineren oder sehr viel größeren Abfüllmengen. Erfahre, wie die verschiedenen Größen für Weinflaschen genannt werden und welchen Einfluss die Größe auf den Reifungsprozess des Weins hat.
Die klassische Weinflaschengröße.
Für die Maße und das Design von Weinflaschen gibt es kaum verbindliche Vorgaben. Standardmäßig werden Wein und Schaumwein in 0,75-Liter-Flaschen abgefüllt. Die Füllmenge von Weinflaschen ist seit den 1970er-Jahren innerhalb der Europäischen Union genormt. Diese Normflasche nennt sich auch Bouteille.
Abgesehen von der genormten Füllmenge haben Winzer freie Hand bei der Gestaltung ihrer Flaschen. In der Praxis greifen sie jedoch meist auf die etablierten Formen wie die Bouteille zurück.
Diese sind in der Herstellung kostengünstiger als ausgefallene Designs und lassen sich problemlos liegend lagern. Auch die Verbraucher:innen sind an bestimmte Größen und Formen gewöhnt – starke Abweichungen davon hätten am Markt vermutlich geringere Erfolgschancen. Zu den weiteren bekannten und klassischen Flaschentypen zählen die Viertel-Flasche, der Piccolo, die Dreiviertel-Flasche – auch Demi genannt – sowie die Magnum-Flasche.
Größentabelle von Weinflaschen, ihre Namen und Gewicht.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die unter Weinliebhaber:innen bekanntesten Flaschengrößen und Bezeichnungen. Weine einfacher Qualitätsstufen werden häufig in 1-Liter-Flaschen abgefüllt, die jedoch keinen speziellen Namen tragen. In den letzten Jahren setzen einige Qualitätswinzer auf kleinere Formate und bieten ihre Spitzenweine auch in sogenannten Einzelportionen an – Flaschen mit 0,375 Litern Inhalt, also der Hälfte einer Standardflasche. Solche Flaschen sind dir möglicherweise auch von lieblichen Weinen bekannt.
Name Weinflasche
Größe Weinflasche in l
Höhe Weinflasche in cm
Gewicht Weinflasche in kg
Viertel / Piccolo
0,25
19
0,4
Halbe Flasche / Demi / Fillette
0,375
24
0,8
Standard / Bouteille
0,75
30
1,2
Magnum
1,5
37
2,4
Doppelmagnum
3
45
7,2
Jeroboam / Rehoboam
5
50
4,8
Methusalem / Imperial
6
55
9,6
Salmanazar
9
62
14,4
Balthasar
12
70
19,2
Nebukadnezar
15
75
24,0
Melchior / Salomon / Goliath
18
80
28,8
Melquisedec
30
95
48,0
Erklärung: Die Höhe der Weinflasche in cm sind Durchschnittswerte, sie kann je nach Flaschenform variieren. Das Gewicht in kg enthält circa 1,2 kg pro Liter Wein + circa 0,2 kg für die Flasche pro Liter. Auch hierbei handelt es sich um eine grobe Schätzung. Bei Großformaten sind Flaschen oft schwerer, da dickeres Glas verwendet wird.
Übrigens:
Der Begriff „Piccolo“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet „klein“. Gemeint ist damit meist eine kleine Flasche Sekt mit 0,2 Litern. Häufig werden aber auch Viertelweinflaschen mit einem Inhalt von 0,25 Litern so bezeichnet. Geprägt wurde der Begriff Mitte der 1930er Jahre von der Sektkellerei Henkell, die ihn in eingedeutschter Form – Pikkolo – als Marke eintragen ließ. Unter diesem Namen vermarktete das Unternehmen seine Viertelflaschen des Henkell Trocken. Dadurch entwickelte sich „Piccolo“ im allgemeinen Sprachgebrauch zum Synonym für eine kleine Sektflasche.
Übrigens:
Der Begriff „Piccolo“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet „klein“. Gemeint ist damit meist eine kleine Flasche Sekt mit 0,2 Litern. Häufig werden aber auch Viertelweinflaschen mit einem Inhalt von 0,25 Litern so bezeichnet. Geprägt wurde der Begriff Mitte der 1930er Jahre von der Sektkellerei Henkell, die ihn in eingedeutschter Form – Pikkolo – als Marke eintragen ließ. Unter diesem Namen vermarktete das Unternehmen seine Viertelflaschen des Henkell Trocken. Dadurch entwickelte sich „Piccolo“ im allgemeinen Sprachgebrauch zum Synonym für eine kleine Sektflasche.
Giganten der Weinwelt: Flaschengrößen jenseits der Magnum.
Große Weinflaschen, insbesondere die Magnumflasche, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Großformate, deren Namen oft an biblische König:innen oder historische Herrscher:innen erinnern – sie stehen symbolisch für Tradition und Größe. Diese Bezeichnungen stammen ursprünglich aus dem Weinbau und haben sich über die Jahrhunderte etabliert, um die besonders imposante Flaschengrößen von Standardflaschen abzuheben.
Allerdings gibt es regionale Unterschiede, die hauptsächlich mit der jeweiligen Form der Flasche zusammenhängen. So fasst eine Doppel-Magnum grundsätzlich 3 Liter Wein – doch während Sie im Bordeaux auch genau so genannt wird, trägt sie im Burgund und in der Champagne hingegen den Namen Jeroboam. Verwirrung stiftet zusätzlich, dass im Bordeaux der Begriff Jeroboam ebenfalls für eine 5 Liter-Flasche verwendet wird. Ähnliche Unterschiede finden sich auch bei 6-Liter-Flaschen: Im Bordeaux heißen sie Impériale, im Burgund und der Champagne hingegen Methusalem. Flaschen dieser Größe sind zwar eine Seltenheit, doch das Wissen über sie gilt unter Weinliebhaber:innen als besonders interessant.
Weitere beeindruckende Großformate sind Flaschen mit 9, 12 oder 15 Litern Inhalt – sie tragen Namen wie Melchior, Balthasar, Salmanazar und Nebukadnezar und sind vor allem im Bordeaux, Burgund und der Champagne bekannt.
Die Größe der Weinflasche hat einen Einfluss auf den Reifungsprozess.
Je nach Größe der Weinflasche reift der Wein schneller oder langsamer. Daher greifen Sammler von Weinen gerne auf Magnumflaschen mit 1,5 Litern oder sogar auf Doppel-Magnumflaschen mit 3 Litern Inhalt zurück. Generell gilt: Je größer die Flasche, desto langsamer die Reifung. So nimmt die Flaschengröße auch Einfluss auf die Weinlagerung. Wein kann in größeren Flaschen länger lagern, ohne sich im Geschmack zu verändern.
Die Größe deiner Weinflasche hat also durchaus Einfluss auf den Inhalt. Je nachdem, welches Weinglas du wählst, trägt dies ebenfalls zum Genusserlebnis bei – ganz gleich, ob du deinen Lieblingswein aus der Bouteille oder der Magnumflasche einschenkst.
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Weinflaschen und ihre Form: Von Bordeaux bis Bocksbeutel.
Du hast bereits einiges über die verschiedenen Flaschengrößen erfahren – doch wusstest du, dass es auch bei den Flaschenformen deutliche Unterschiede gibt? Und diese Formen haben ebenfalls ihre eigenen Namen. Keine Sorge, wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Varianten – so kannst du beim nächsten Weinabend mit deinem Wissen glänzen:
Bordeauxflasche: Diese klassische Flaschenform erkennst du an ihren markanten Schultern und dem leicht nach innen gewölbtem Boden. Der Boden verhindert, dass sich beim Einschenken Ablagerungen lösen und aufgewirbelt werden. Viele Rotweinewie wie Merlot und Carbernet Sauvignon werden in diesen Weinflaschen abgefüllt.
Burgunderflasche: Im Gegensatz zur Bordeauxflasche hat die Burgunderflasche keine Schultern – der Flaschenhals geht direkt in den Körper über. Der Boden ist zudem nur leicht gewölbt. Diese Form wird häufig für Pinot Noir, Chardonnay sowie italienische Weine wie Barolo als auch viele Weine aus Südfrankreich verwendet.
Schlegelflasche: Diese schlanke, flötenartige Flasche mit nur leicht gewölbtem Boden ist vor allem aus Deutschland bekannt. Sie ist typisch für deutsche Weine wie Riesling.
Bocksbeutel: Der Bocksbeutel ist eine bauchige, eher runde Flasche, die sich seit über 250 Jahren als Symbol und Qualitätsmerkmal für Franken-Weine etabliert hat. Ihre Inspiration geht auf alte Feldflaschen zurück, die sich besser tragen ließen – durch ihre Form lässt sie sich jedoch nur schwer lagern.
Champagnerflasche: Diese dickwandige Flasche mit stark gewölbtem Boden lässt sich vermutlich auf Dom Pérignon zurückführen, der Mönch, der die Methode der Flaschengärung entwickelte. Eine robuste Flasche ist notwendig, um dem Druck der Kohlensäure standzuhalten.
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